Blog: Aktuelles aus der Energiewende / 15.01.25
Hier finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten aus der Energiewirtschaft, die sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen der Energiewende beleuchten.
Lithium-Ionen-Batterien: Preise stabilisieren sich nach Rekordtief
Die Preise für Lithium-Ionen-Batterien sind 2024 auf ein Rekordtief gefallen. Hauptgründe waren sinkende Metallkosten und eine gestiegene Produktionsmenge. Für 2025 prognostizieren Experten eine Stabilisierung der Preise. Zwar könnten die Kosten für Materialien wieder steigen, doch Effizienzsteigerungen in der Fertigung und Skaleneffekte dürften dies ausgleichen.
Tipp: Diese Entwicklungen machen Batteriespeicher für Eigenheimbesitzer weiterhin attraktiv, insbesondere in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen.
Wasserstoff: Große Lücke zwischen Ambitionen und Umsetzung
Eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt: Nur sieben Prozent der weltweit für 2023 geplanten Wasserstoffprojekte wurden tatsächlich realisiert. Die hohen Kosten für Technologien wie Elektrolyseure bremsen die Entwicklung. PIK-Forscher fordern daher Quoten und nachfrageseitige Anreize, um die Investitionen in Wasserstoff-Technologien zu fördern.
Fazit: Ohne gezielte politische Maßnahmen bleibt Wasserstoff ein langfristiges, aber schwer erreichbares Ziel.
Primärenergieverbrauch in Deutschland erreicht Tiefststand
Laut der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sank der Primärenergieverbrauch in Deutschland 2024 um 1,3 Prozent – ein Rückgang um 30 Prozent seit 1990. Die erneuerbaren Energien trugen etwa 20 Prozent zum Energiemix bei, während die energiebedingten CO₂-Emissionen um drei Prozent sanken.
Hintergrund: Effizienzsteigerungen und der Ausbau erneuerbarer Energien sind wesentliche Treiber dieses Fortschritts.
50 Hertz fordert Gesetz zur Steuerung von PV-Anlagen
Stefan Kapferer, CEO des Netzbetreibers 50 Hertz, fordert die Verabschiedung eines „Solarspitzen“-Gesetzes. Dieses soll Netzbetreibern erlauben, bei Engpässen Photovoltaik-Anlagen gezielt abzuregeln. Kapferer warnt, dass die Netzstabilität ohne diese Regelung bis 2026 gefährdet sein könnte.
Lösungsperspektive: Der Zubau großer Batteriespeicher an kritischen Punkten könnte langfristig Abhilfe schaffen, um Engpässe zu vermeiden.
Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern: Zuwachs bleibt verhalten
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 1.970 neue PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern installiert – ein Anstieg gegenüber 1.700 im Vorjahr. Die Gesamtleistung betrug 133 Megawatt, zeigt eine Analyse von Naturstrom.
Ausblick: Trotz des Wachstums bleibt dieses Marktsegment eine Nische. Mieterstrommodelle könnten hier zukünftig eine größere Rolle spielen.
Elektrohandwerk fordert Klarheit in der Energiewendepolitik
Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) fordert von der Bundesregierung klare Rahmenbedingungen für Energiewende-Technologien. Die Diskussionen um Reformen, wie das Gebäudeenergiegesetz, sorgen laut ZVEH für Unsicherheit bei Hausbesitzern.
Empfehlung: Verlässliche ordnungspolitische Maßnahmen müssen Vorrang vor reinen Förderungen haben, um Vertrauen in die Energiewende zu schaffen.
Fachmesse: E-world energy & water 2025
Vom 11. bis 13. Februar 2025 findet die E-world energy & water in Essen statt. Die Messe gilt als führende Plattform für Akteure der Energiewirtschaft und deckt alle Bereiche von Strom, Gas, Wasser und mehr ab.
Tipp: Die Messe bietet spannende Einblicke in die Zukunft der Energiebranche und ist eine ideale Gelegenheit zum Netzwerken.
Abschließende Gedanken
Ob Batteriespeicher, Wasserstoff oder Photovoltaik – die Energiewende zeigt beeindruckende Fortschritte, aber auch erhebliche Herausforderungen. Bleiben Sie informiert, um die Chancen optimal zu nutzen!