World Backup Day mal anders – Warum Stromspeicher immer wichtiger werden

Am World Backup Day wollen wir darauf hinweisen, dass Batteriesysteme in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage zunehmend zum „Strom-Backup“ werden, indem sie überschüssigen Solarstrom speichern und bei Bedarf verfügbar machen.

Der World Backup Day wird traditionell genutzt, um auf die Bedeutung von Datensicherungen hinzuweisen. Doch in einer zunehmend elektrifizierten Welt lohnt sich ein Blick auf ein ganz anderes „Backup“: Batteriesysteme oder Stromspeicher. Vor allem in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen nehmen sie einen immer größeren Stellenwert ein und machen uns unabhängiger von Schwankungen des Stromnetzes. In diesem Artikel zeigen wir, warum Energiespeicher das „Backup der Zukunft“ sind und wieso sie für Photovoltaik-Systeme mittlerweile unverzichtbar geworden sind.


1. Was bedeutet „Backup“ im Zusammenhang mit Stromspeichern?

Während klassische Datensicherungen das Risiko von Datenverlust minimieren sollen, geht es bei Strom-Backups darum, bei Netzengpässen, Stromausfällen oder Lastspitzen unabhängig zu bleiben. Batteriespeicher ermöglichen es, selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und bedarfsgerecht abzurufen. Damit erweitern sie die Funktion einer Photovoltaik-Anlage von der bloßen Stromerzeugung hin zu einem autarken Energiesystem.


2. Warum Batteriespeicher immer wichtiger werden

1. Stabile Stromversorgung

• Mit steigenden Anteilen erneuerbarer Energien im Netz kann es zu Leistungsschwankungen kommen. Ein Batteriespeicher federt diese ab, indem er Überschussstrom aufnimmt und ihn später – bei hohem Bedarf – wieder abgibt.

2. Unabhängigkeit vom Strompreis

• Haushalte und Gewerbebetriebe mit Speicherlösungen reduzieren ihren Netzbezug, wenn die Strompreise hoch sind, und nutzen stattdessen ihren eigenen PV-Strom.

• Dies senkt langfristig die Stromrechnung und macht die Energiekosten kalkulierbarer.

3. Blackout-Schutz

• Ein Inselbetrieb (bzw. Notstromfunktion) kann im Falle eines Stromausfalls für eine Grundversorgung sorgen. Licht, Kühlschrank und wichtige Geräte bleiben damit aktiv.

4. Klimaschutz

• Mehr Eigenverbrauch von selbst produziertem Solarstrom bedeutet weniger fossile Energien im Mix und somit geringere CO₂-Emissionen.


3. Vorteile für Photovoltaik-Besitzer

1. Maximierter Eigenverbrauch

• Ohne Speicher wird ein Teil des Solarstroms direkt ins öffentliche Netz eingespeist. Mit einem Batterie-Backup lässt sich der Eigenverbrauch deutlich steigern – oft auf über 70 Prozent.

• Das bedeutet eine schnellere Amortisation der PV-Anlage.

2. Netzfreundliches Einspeisen

• Bei Stromüberschuss kann ein Teil zwischengespeichert und später eingespeist werden, wenn der Netzbedarf höher ist.

• Das entlastet das Stromnetz und kann in einigen Regionen sogar zu Vergütungen führen (Stichwort: Lastmanagement).

3. Zukunftssicherheit

• Mit E-Mobilität und wachsenden Stromanwendungen im Haushalt (z. B. Wärmepumpen) steigt der Strombedarf. Ein Batteriespeicher macht die Photovoltaik-Anlage fit für kommende Anforderungen.


4. Häufige Fragen rund um Batteriespeicher

1. Wie groß sollte mein Speicher sein?

• Eine Daumenregel besagt, dass die Speichergröße (in kWh) ungefähr dem täglichen Energiebedarf entsprechen sollte, damit die Batterie in der Regel einmal täglich voll geladen und entladen werden kann.

2. Lohnt sich eine Nachrüstung?

• In vielen Fällen ja. Modernisierungen älterer PV-Anlagen mit Batteriesystemen sind oftmals wirtschaftlich rentabel, besonders wenn die Einspeisevergütung ausläuft.

3. Welche Speichertechnologien gibt es?

• Am häufigsten werden Lithium-Ionen-Speicher verbaut. Für größere Anwendungen (z. B. Gewerbe) kommen zunehmend Redox-Flow- oder Natrium-Ionen-Batterien in Betracht.


5. Fazit – Sichern Sie Ihren selbst erzeugten Solarstrom

Auch wenn der World Backup Day normalerweise dem Schutz unserer Daten vorbehalten ist, lohnt es sich, das Konzept auf die eigene Stromversorgung zu übertragen. Wer in eine Batterielösung investiert, schafft sich mehr Unabhängigkeit, steigert den Eigenverbrauch und trägt aktiv zum Klimaschutz bei.

Als Photovoltaik-Unternehmen sehen wir tagtäglich, wie Energiespeicher den Wert einer PV-Anlage nochmals signifikant erhöhen können. Besonders in Zeiten unsicherer Strompreise und wachsender Herausforderungen für das Stromnetz ist ein „Backup“ nicht nur für Daten, sondern ebenso für den selbst produzierten Solarstrom wichtiger denn je.


Quellen

1. Fraunhofer ISEStudien zu Solarstrom und Batteriespeichern

https://www.ise.fraunhofer.de

2. Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar)Informationen und Marktanalysen zu Batteriesystemen

https://www.solarwirtschaft.de

3. Internationale Energieagentur (IEA)Berichte zu globalen Trends in Energiespeichern

https://www.iea.org